Konzertsommer – Stephan Eicher

Eines der für mich prägendsten Erlebnisse diesen Sommer waren zwei Tage on Tour mit Stephan Eicher und den Näbelhüülern Äbike.

Vor 9 Jahren, noch während meiner Aktivzeit bei den Näbelhüülern, begann eine Geschichte, welche dieses Jahr ihren Abschluss fand. Gegen Ende des Sommers 2004 hatten wir einen Auftritt für die Ärztevereinigung unter dem Vordach des KKL Luzern. Stephan Eicher probte gleichzeitig im Innern des KKL’s für das Konzert am selben Abend. Da wir ihn „irritierten“, kam er nach draussen, um zu sehen, was da eigentlich so mächtig Dampf hervorbrachte.

Er blieb stehen, war von Power und Groove fasziniert und kam anschliessend auf uns zu mit dem Wunsch uns zur Planung eines gemeinsamen Konzerts zu treffen. Bereits einige Tage kamen Pirmin Hirschi, Peter Schamberger und ich mit Stephan Eicher und Band zum Nachtessen im Rebstock zusammen. Eigentlich hätten wir uns auf Anhieb super verstanden, das gemeinsam geplante Konzert im Olympic in Paris konnte aber aufgrund Bedenken der Toningenieure nicht stattfinden. Das Konzert wäre in ganz Frankreich am Radio übertragen worden…

Wie das aber so ist mit guten Ideen, geraten sie selten in Vergessenheit.

In diesem April wurden wir erneut angestupst und stürzten uns mit Elan ins neue Projekt. Wiederum trafen sich Pirmin, Peter und ich mit Stephan Eicher zur Besprechung der aktuellen Idee. Am 10./11. Juli waren Konzert in Zürich (Live at sunset) und Köniz (Live im Schlosspark) geplant. Stephan Eicher hatte vor zwei seiner Zugaben mit den Näbelhüülern zusammen zu gestalten. „Combien de temps“ zusammen mit Band auf der Bühne, „Hemmige“ als Abschluss im  Sternmarsch quer durchs Publikum zu einer Art „Zigeunerchilbi“ mitten drin. Wir waren begeistert!

Als nicht mehr aktive Ehrenmitgliederwar es nun vorrangig den Verein ins Boot zu holen. An einer ausserordentlichen Sitzung wurden die Näbelhüüler informiert. Nach der grundsätzliche Zusage des Vereins musste sich jedes Mitglied überlegen, ob es die verlangten vier Proben sowie die zwei Ferientage investieren konnte. Innert Kürze hatten wir die nötigen 36 Personen beisammen.

Die Vorbereitungsphase verlief sehr engagiert und nach den geplanten vier Proben waren die Stücke auswendig in den Köpfen und wir für die ausserordentlichen Tage parat.

Über die beiden Tage gäbe es unendlich viele Episoden zu erzählen. Stephan Eicher ist ein hochkreativer und sehr sympathischer Mensch. Auch die Band hat uns (und umgekehrt) für diese zwei Tage ins Herz geschlossen und es entstanden tiefe und emotionale Erlebnisse. Hier ein Video-Mitschnitt aus dem Publikum (nicht die beste Qualität, aber die Stimmung kommt rüber) vom Konzert in Köniz.

Für mich persönlich gab es zusätzliche Adrenalinstösse. Bei der Ankunft am Mittwochmittag fragte uns der Manager Roger Guntern, ob jemand etwas mehr Trompete spiele als nur in der Gugge (alle Finger zeigten auf mich), Stephan habe da noch eine Idee.

So kam es, dass ich mit der Band ein zusätzliches Stück mitspielen konnte. Noten waren keine vorhanden, 1x Soundcheck dann live ab auf die Bühne… Ich glaube ich war noch selten im Leben so nervös, aber es hat total Spass gemacht. Auch hier ein Videomitschnitt von „ce peu d’amour“:

 

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