Spange Nord: Kommentar zum Stadtratsbeschluss

Vieles wird über die Spange Nord aktuell geschrieben und gesprochen hier finden Sie die offiziellen Fakten.

Nach Jahren der Planung, die Stadt Luzern immer vorne dabei, kommt nun der Stadtratsbeschluss: Nein zur Spange Nord!

Diese radikale Haltung ist keinesfalls lösungsorientiert und übergeht die Bedürfnisse der Agglomerationsgemeinden komplett.
Bei grossem Verständnis für die Anliegen der Anwohner ist diese komplette Diskussionverweigerung ein grosser Rückschritt.

Tatsächlich ist es so, dass der Verkehr auf der Seebrücke seit 2010 rückläufig ist. Dies unter anderem aufgrund verkehrslenkender Massnahmen, welche den Weg durch die Stadt weniger attraktiv machen.

Da die Mobilität insgesamt aber am Zunehmen ist, führt dies dazu, dass andere Wege gesucht werden. Insbesondere die Stadtgebiete Würzenbach, Seeburg, Bellerive und Wesemlin aber auch die Gemeinden Adligenswil und Meggen suchen daher den Weg auf die Autobahn über das Rontal. Dies führt zu Rückstaus in den Agglomerationen, speziell in Ebikon. Für den Abfluss dieses Verkehrs braucht es zwingend die Spange Nord als Zubringer zum Bypass.

In Ebikon steigt der durchschnittliche Tagesverkehr (DTV) jährlich an. Bereits heute haben wir 80% des prognostizierten Verkehrs auf der Spange Nord. Mit der weiteren Zunahme tragen wir unseren Teil der regionalen Belastung mit, erwarten aber, dass die Stadt Luzern ihr Scherflein ebenfalls beiträgt. Die politische Sensibilisierung einzelner Parteien über manipulative Bildmontagen trägt nicht zu einer solidarischen Lösung bei. Auch wir entwickeln Lebensqualität in den Quartieren entlang unserer Achsen, sind uns dabei aber bewusst, dass Entwicklung auch Kompromisse mit sich bringt.

Eigentlich ist die Situation mit der Mobiltelefonie vergleichbar, alle wollen die Mobilität aber niemand die notwendige Infrastruktur dazu. Wir tragen unseren Teil, was macht die Stadt Luzern?

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